Irish Dance
Irish Dance
Seit dem Boom von Tanzshows wie „Riverdance“ ©, „Lord of the Dance“ © oder „Magic of the Dance“ © erfreut sich der Irische Tanz einer ständig wachsenden Popularität.
Vielen unbekannt ist jedoch, dass Irish Dance bereits eine lange Tradition besitzt, die weit über das Mittelalter hinaus reicht.
Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts gab es reisende Tanzlehrer, die sogenannten Dance Masters, die über die irischen Dörfer reisten und den Menschen das Tanzen beibrachten. Leider war das Tanzen bald verpönt und durch die protestantische Kirche verboten, so dass die Tänzer nur noch heimlich aktiv waren.
Seit ca. 1930 wird Irish Dance in Irland besonders durch die „An Coimisiún le Rincí Gaelacha“(CLRG), die Kommission für Irischen Tanz mit Sitz in Dublin, gefördert. Sie reglementiert die Wettbewerbe und gibt die Möglichkeit, sich als Tanzlehrer (TCRG) oder Wertungsrichter (ADCRG) prüfen zu lassen. Inzwischen hat die CLRG Anhänger auf der ganzen Welt und zählt zur größten irischen Tanzorganisation. Neben der CLRG haben sich auch andere, kleinere Kommissionen gebildet, die aber ähnlich strukturiert sind.
In heutiger Zeit gibt es viele Wettbewerbe („Feis“, pl. „Feiseanna“), sowohl auf lokaler Ebene, als auch Meisterschaften auf Landes-/Kontinentalebene (sog. Oireachtas) bis hin zu Weltmeisterschaften.
Während auf den Meisterschaften nur die besten Tänzer gegeneinander antreten, dürfen auf lokalen Wettbewerben auch Anfänger und Fortgeschrittene Tänzer teilnehmen. Um für eine faire Konkurrenz zu sorgen, sind die Tänze in verschiedene Leistungsstufen unterteilt (Beginners, Primary, Intermediate und Open Level).
Es gibt verschiedene Solo-Tänze, die gezeigt werden. In den weichen "Softshoes" können Reel, Light Jig, Single Jig und Slip Jig getanzt werden, in den härteren und für die meisten typisch klackernden "Hardshoes" kann der Treble Jig, Hornepipe oder ein Set Dance wie der St. Patrick’s Day, Blackbird, etc. getanzt werden. Bei den meisten Tänzen hat jede Schule ihre eigenen Schritte und Choreographien.
Neben den Solo-Tänzen gibt es auch die sogenannte Figure Dances. Diese Gruppentänze mit 2 bis 16 Tänzern werden ausschließlich in Softshoes getanzt.